Mittwoch, 27. Februar 2013

Immer wieder Volleyball

Wie jedes Jahr um diese Zeit beginne ich auch heute wieder mich über Volleyball zu beschweren. Es gibt auf dieser schönen Welt kein Spiel das es schafft mich so zu demütigen.
Ich kann einfach kein Volleyball spielen.
Entsprechend groß war meine Begeisterung als meine Mannschaft und ich heute auf das Feld marschieren mussten.
"Ich geh' vorn hin!" rief Anna fröhlich und eilte auf die Verteilerposition vorn am Netz. 
Etwas unsicher schaute ich mich um. "Ich geh' auf die Position wo ich am wenigsten Schaden anrichten kann!" rief ich gespielt fröhlich (was mich noch sarkastischer wirken ließ als sonst) und stellte mich auf eine der Angriffspositionen. Zugegeben, auf dieser Position kann man viel kaputt machen, aber die hinteren beiden Plätze waren dummerweise bereits belegt.
Ich drehte mich zu T. um, der hinter mir stand: "Ich hasse Volleyball.", doch er lachte nur und in diesem Moment begann das Spiel.
Positiv muss man sagen, dass wir ohne viel Druck spielen konnten. Offenbar waren die Sportskanonen der Klasse nicht ganz so versessen auf Volleyball und das fand ich ganz gut. Wenigstens bestand so die Hoffnung auf etwas Ruhe.
 Auf unserer Seite ging es dann recht lustig zu und das obwohl wir 8:5 verloren. Wobei unsere 5 Punkte doch einiges mit Glück zu tun hatten.

Zum Beispiel spielte ich einmal den Ball übers Netz und  alle Jungen der Gegnermannschaft stürzten sich drauf, was in einer Massenkarambolage endete.
Das war allerdings auch schon meine einzige Großtat. Sonst spielte ich so schlecht wie immer, was die meisten mit Gleichgültigkeit erduldeten. Nur T. versuchte mich noch zu motivieren, was irgendwann auch unseren Lehrer dazu bewegte mir einen "gute gemeinten Rat" zuzubrüllen. 
"Mach 'nen Angriffsschlag!!" schrie er durch die halbe Halle.
"Nein! Ich bin absolut unfähig!" rief ich zurück, doch er schaute schon garnicht mehr zu mir. 
Bedauerlicher Weise war das der Moment als ich mit dem Aufschlag an der Reihe war. "Das schaffst du." versuchte T. mich zu beruhigen. Jedes mal wenn ich aufschlagen musste befällt mich die Angst jemanden meiner eigenen Leute zu treffen, was auch schon des öfteren vorgekommen ist. "Ziel einfach auf irgendwas dahinten.. den Basketballkorb oder so." riet er mir noch und ich fühlte mich an eine ganz ähnliche Sportstunde vor vielen Jahren erinnert in  der jeman dmir exakt das geliche gesagt hatte. Schon irgendwie gruselig dachte ich noch bebor ich den ball mit den Woren "Das kann ja garnicht gutgehen." gegen einen Pfosten schlug. Genau wie damals. 
Schon seltsam wie sich alles wiederholt.
Also entweder das oder ich hab einen Fehler in der Matrix gefunden.

"Wieso liegt da ein Muffin auf meinem Schreibtisch?"
"Jetzt denk halt mal an die naheliegendste Lösung."
"Jemand will mich vergiften?"

Dienstag, 26. Februar 2013

Kraftkreis

Heute ist einer dieser Tage von denen man halten kann was man will. Es gibt gute Dinge und schlechte Dinge und irgendwie halten sie sich genau die Waage. Zum Beispiel hat sich folgendes heute morgen abgespielt:
Ich hatte die ersten beiden Stunden Ausfall, was mir die Möglichkeit gab endlich auszuschlafen. Doch irgendwann gegen 7 Uhr stürmte mein Brüderchen leicht panisch in mein Zimmer: "Brötchen, Brötchen aufstehen! Du musst doch in die Schule!"
So unangenehm es auch in diesem Moment war, rückblickend betrachtet hätte er nichts besseres tun können. Denn ich hatte am Abend vergessen meinen Wecker zu stellen und hätte deshalb garantiert die 3. Stunde verschlafen.
Und so zog es sich den ganzen Tag über hin. Gute Dinge führten zu schlechten Dingen, die dann wieder zu guten Dingen führten.
Ich kam mir irgendwie vor wie im Kraftkreis. - Jetzt sollte ich vielleicht noch erklären was der Kraftkreis ist. Folgendes: Bei Leichtathletik bauten wir heute 7 Stationen auf, an denen jeweils 2 Personen gleichezeitig 30 Sekunden lang die Übungen machten. Danach gab es 1 min Pause und dann wieder die Übungen.  Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Zumindest werde ich morgen einen riesigen Muskelkater haben, so viel steht fest.
Beginnen wir am Anfang (wo auch sonst) mit Station 1. - Seilspringen. Ich muss wohl niemandem erklären das er wirklich simpel ist und daher eindeutig zur Kategorie der "guten Dinge" gehört.
Die zweite Übung war dann schon etwas schwerer. Hier musste man so oft wie möglich einen Medizinball gegen die Wand werfen. (Was natürlich ungeheur sinnvoll ist, da man im späteren Leben sich oft 3 Kilo schwere Bälle durch die Gegend schleudern muss.) Stecken wir diese äußerst sinnvolle Tätigkeit also in die Schublade mit der Aufschrift "Geht so".

Was als nächstes kam war keine persönliche Hölle.Ich kann viele Dinge. Schreiben, Witze reißen, Handys verlieren - alles kein Problem. Aber an einer Metallstange über dem Boden zu baumeln und garnichts zu tun, ist mir absolut unmöglich.
Station 4 war dann wieder äußerst einfach. Eine Übung bei der man mit Hilfe einer Bank so etwas wie umgedrehte Liegestütze machen muss. Ich weiß es sagt euch wahrscheinlich garnichts, aber eine bessere Beschreibung will mir einfach nicht in den Sinn kommen.
Was danach kam war wieder grauenhaft. Beidbeinig über eine Bank springen. Wer bitte denkt sich so etwas aus?
Die letzten beiden Stationen waren dann ganz ok. Bankrutschen und Situps. Es gibt schlimmeres, oder?
Und so lief, grob gesagt mein gesamter Tag ab. 
Wie ein Kraftkreis.

Schon irgendwie gruselig, oder?

„‎"Entschuldigen Sie, ist der Platz neben Ihnen noch frei?"
"Ja."
"Dann denken Sie mal drüber nach. Einen schönen Tag noch!"“

Sonntag, 24. Februar 2013

Nach ewigen Zeiten...

... melde ich mich wieder zurück.  Jap, ich bin wieder da.
Und ehrlich gesagt könnte ich schon wieder Ferien gebrauchen.
Was ist diese Woche nicht alles passiert?

Ich habe fast das Bio-BLF-Übungsheft zerstört und es schon nach 2 Tagen bereut das ich ausgerechnet in Biologie meine BLF schreiben will. Das ist wirklich ein schlimmes Fach. 
Ich war im Kino - beim schlechtesten Film das Jahres. Wenn ihr mit den Gedanken spielt kokowääh 2 anzuschauen, sage ich euch: tut es nicht. Er ist nicht halb so witzig, charmant und cool wie der erste Teil. Wer jedoch auf fruchtbare Schnulze gepaart mit Sex und schlechten Sprüchen steht, sollte ihn sich unbedingt ansehen.

Doch nach diesem Fiasko, wurde die Woche schlagartig besser.
Am Donnerstag ging es mit der Jugend des Kegelvereins ins Schwimmbad - wo Natalie und ich auch gleich einige wirklich coole Leute kennenlernten.
Außerdem fielen geniale Sätze wie:
"Eckard!"- "Ey Carl? Wer ist Carl?!"
- Ein Typ treibt mit dem Gesicht nach unten völlig bewegungslos an mir vorbei.-
"Ist der tot?"
Nicht zu vergessen sind auch die Gentelmen, die Toni, Natalie&mir immer wieder halfen auf die riesige schwimmende Raupe zu kommen. Fand ich super Leute, fettes "Gefällt mir".
Außerdem gab's Zuckerwatte. (Muhahahah!)
Am Freitag war dann Gruppentraining angesagt. Ein Kegelverein aus der Gegend kam zum "Spiel&Spaß Training" vorbei. Die Sache endete dann damit das Natalie, ich und 3 Jungen aus dem anderen Verein Bälle um die Wette Bälle in eine Mülltonne warfen und dabei fast das Fenster kaputt gemacht hätten. Danach beschlossen Lucas&ich auf andere Weise herauszufinden wer von uns besser ist. Aber irgendwiewaren wir in fast allem gleich gut... Trotzdem werde ich ihn irgendwann in irgendetwas schlagen. Muahhaha!
Der Freitag begann dann mit einer vor Kälte zitternden Natalie die mir immer wieder versicherte das Martin nicht kommen würde um uns wie versprochen abzuholen. Doch er kam und wir wurden zu unserem ersten offiziellen Turnier seit langem gefahren. Zur Überraschung aller schaffte ich es meinem 20 Jahre älteren Gegner zu fast besiegen, nur durch pures Glück konnte er 3 Punkte vor mir retten. Als ich dann völlig erschöpft von der Bahn ging, saß hinter mir schon ein grinsender Lucas. Mit den Worten "Das hätte ich besser gekonnt." begrüßte er mich. Doch leider mussten wir kurz darauf schon wieder gehen. Schade eigentlich.

Und das waren sie auch schon - meine Winterferien. Natürlich in der kürzesten aller Kurzversionen. Vielleicht trage ich ja ein paar Posts nach. Genug Stoff gäbe es ja. 
Aber bis dahin genießt erstmal alle eure Restferien. 

"Entschuldigen Sie, ist der Platz neben Ihnen noch frei?"
"Ja."
"Dann denken Sie mal drüber nach. Einen schönen Tag noch!"“


Dienstag, 12. Februar 2013

Und ich laufe...

"Ähm.. wir müssen weg." sagte ich zu meiner lieben Freundin. "Was? Wieso?" fragte sie etwas verdutzt. "Ich muss weg. Komm mit wenn du willst." sagend drehte ich mich um und schritt durch die Menge verkleideter Schüler. Es ist Schulfasching, irgendwo muss ich mich doch unauffällig verstecken können.
Hastig warf ich einen Blick über meine Schulter.
Die gute Nachricht: Meine liebe Freundin war hinter mir und sah sich jetzt ebenfalls nach der Person um, die mich flüchten ließ.
Die schlecht Nachricht: Er folgte uns.
"Und  wo gehen wir hin?" fragte sie eine durchaus berechtige Frage. Wir waren fast am anderen Ende der Halle angekommen und hier standen kaum noch vekleidete Schüler herum.
Ich nahm mir einen Moment von der Zeit die ich nicht hatte und sah mich um.
Jetzt könnte ja vielleicht jemand kommen und mich retten...
Aber es kam wie immer niemand.
Auf der Tribüne saßen einige aber zwischen den 6. Klässlern würde ich herausstechen. Allerdings saß etwas weiter hinten unsere Paralelklassen. Zwischen ihnen würde ich nicht auffallen, selbst in meinem weißen Kleid. Und wenn ich den Hut irgendjemandem in die Hand drücken würde, dann könnte ich...
"Er kommt."sagte meine liebe Freundin nur kurz.
Eine Entscheidung musste her.
Und mir ran die Zeit davon.
Ich sah schon die weiße Maske an der letzten Schülergruppe vorbeigehen.
Wir hatten keine Zeit mehr.
"Da lang!" sagte ich und ging auf die nächstbeste Tür zu. "Warum hier lang?" wir gaben uns Mühe nicht zu rennen, doch er holte immer weiter auf und war schon fast hinter uns.
"Weil Baum."gab ich kurz angebunden zurück als wir den Flur erreicht hatten.
Wir rannten an den Umkleidekabienen vorbei und versuchten den Leuten austzuweichen.
"Warte!" rief sie plötzlich und zog mich in eine Seitentür, die uns wieder in die Halle führte. Hinter uns hörte ich Schritte.
Ich lief los und bemerkte er zu spät, das sie die andere Richtung eingeschlagen hatte. Ich blieb stehen und blickte zurück. Er war hinter mir und ich war unter Zugzwang.
Stehen bleiben und mich geschlagen geben, oder weiterlaufen und vielleicht doch noch eine Möglichkeit finden.
Ich schenke ihm mein herzallerliebstes Lächeln, drehte mich auf dem Absatz um und rannte weiter.
" So. Das war's."
Mein Bruder nahm mir den Zylinder vom Kopf und setzte ihn sich triumphierend auf.
"Ich brauch' ihn in 10 min wieder dann muss ich nach vorn." sagte ich zähneknirschend und ging an ihm vorbei. "Ach, dann nimm ihn doch! Immer musst du mein Zeug nehmen!"
Ich nahm mir den Hut zurück, setzte ihn auf und ging zu meinen Freunden.
"Warum bist du weggelaufen?" - " Ach, ich üb'  nur schonmal für Valentinstag."

"Ich habe das Gefühl, dass mir heute einfach keiner zuhört.."
"Was? Was hast du gesagt?"

Samstag, 9. Februar 2013

SMS

"Scheißverein, so ein Scheeeiiißßverein!"  tönte es aus meinem Zimmer.
"Was'n das?" fragte mein Brüderchen sichtlich verwirrt. "Ach, nur mein neuer SMS-Klingelton." meinte ich Schulterzuckend und wandte mich wieder Dr. House zu.
"Willst du nicht nachgucken was in der SMS steht?" 
Langsam drehte ich mich zu ihm um. "Ganz ehrlich: Nein. Überall erreichbar zu sein ist ein Fluch. Laufend erzählen mir die Leute Dinge die ich nie wissen wollte. Allein heute hab ich schon gefühlte 100 SMS beantworten müssen. Deshalb werde ich diese SMS nicht lesen. Die können sich ruhig mal ein paar Stunden mit der Antwort gedulden."
Ich hatte mich ein halbes Jahr lang geweigert mir ein neues Handy zu besorgen und heute war einer der Tage an denen ich wieder wusste warum. 
"Ist ja schon irgendwie komisch..." murmelte er hinter dem Laptop hervor, während House mal wieder sein Team zur Schnecke machte. "Immer schreiben die Leute dir, obwohl du nie antwortest. Und wenn du mal antwortest dann brauchst du immer Stunden dafür. Warum eigentlich?"- "Das mein junger Freund, ist eines des größten Geheimnisse der Menschheitsgeschichte." sagte ich lachend. 
Wir haben eine Rektalblutung! - Was alle von ihnen?! Ach, der gute alte House. Schade das es keine neuen Episoden gibt. 
"Und was ist wenn's was wichtiges ist? Du solltest zumindest nachgucken von wem die SMS ist." sagte mein Bruder leicht vorwurfsvoll. Er konnte einfach nicht verstehen wie ich von einem Handy nur so genervt sein konnte.
"Also gut. Wenn du unbedingt willst." sagend ging ich in mein Zimmer.
1 Neue Nachricht.

Ich geh' doch nicht als Horst Schlämmer.



„Lehrer: "Noch Fragen?"
Ich: "Wo kommen die Babys her?"
Lehrer: "Wir sind im Spanisch-Unterricht!"
Ich: "Oh, Entschuldigung. ¿De donde vienen los bebes?"“


Das ist übringes mein neues Klingelton. Hörts euch mal an, es ist wirklich lustig.







Freitag, 8. Februar 2013

Ödipus, Alter!

"Du bist Ödipus!"- "DU bist König Ödipus!" - "Junge, ich bin weiblich. Ich kann nicht Ödipus sein." ... "Na und?! Dann bist du halt die Mutter!" - "Deine Mutter ist die Mutter!" - "Alter!" - "Junge!" 
 "Ödipus!"
Wir sahen L. verwundert an. "Du hast das Spiel nicht verstanden, oder?"
T. schüttelte lachend den Kopf und ich ich wandte mich nach einem letzten "Wen du groß bist, erklären wir's dir." ab.

Was auf den ersten Blick aussieht wie Hauptschule feat. "How i met your mother", ist in Wirklichkeit eine durchdachte Argumentation die vor Genialität und Witz nur so strotzt.
Wie das sein kann?

Ganz einfach:
"Ja, ich hab sogar schon einen Racheplan." sagte ich zum Klasseneigenen Genie, der mich daraufhin fragend anblickt. "Nächste Stunde stell ich mich einfach hin und verkünde: "Sie sind wie der tragische Held aus Sophokles bekanntestem Werk."" - "König Ödipus?" fragt er verwirrt. "Jap, genau. König Ödipus hat ja seine Mutter geheiratet und mit ihr 4 Kinder bekommen. Er ist also der erste Motherfucker der Welt."

Wieder im Deutschraum

"Na, Ödipis?" - "Na, Mutter von Ödipus?" 
"Ich glaub ich hab's verstanden." sagt L. und sah uns Herrausfordernd an. "Dann leg mal los."
Eine dramatische Pause folgte in der L. zwischen uns hin und her sah.
Dann schließlich als er alle Kraft gesammelt hatte rief er mit dramatisch schallender Stimme:
"Ödipus, Alter!"


Schüler redet im Unterricht..
 Lehrer: "Kannst du bitte ruhig sein?!"
 Schüler: "Wiso? Sie reden ja auch die ganze Zeit!"

Donnerstag, 7. Februar 2013

Rache ist Blutwurst

"Ich hasse ihn, ich hasse ihn wirklich, ich hasse ihn aus tiefsten Herzen." zischelte ich T. entgegen. Er lachte nur und sagte: "Und ich hab mich schon gefragt ob du ihn magst."

Kennt ihr diese schlimmen Situationen wenn ihr lachen müsst, obwohl ihr eigentlich sauer seid?
Das war eine von ihnen.
"Weißt du ich hab nachgerechnet.." verkündete L. und gab mir meine Arbeit zurück. "Du hast Glück gehabt. Ein halber Punkt weniger und es wäre 'ne 4 gewesen."
Wieder begann ich Racheschwüre zu murmeln und verfluchte mich gleichzeitig für meine Rechtschreibung.
"Wenn ich ihn das nächste mal sehe..." begann ich unheilvoll und überlegte mir gleichzeitig 13 Versionen möglichst bösartiger Vergeltung. "Ich werde ich ertccchhhen." sagte ich und armte dabei den Sprachfehler des Praktikanten nach. "Dann läuft er durch die Schule: "Cccheiße, Cccheiße, sie will mich erstecchen." Wir mussten beide lachen.
"Ich glaub das hat noch keiner geschafft." meinte T. stirnrunzelnd. "Was?" fragte ich. " 5 Punkte wegen cchleccchhhter Rechtschreibung abgezogen zu bekommen? Doch ich." - "Nein, das doch nicht." er schüttelte den Kopf. "Dich so wütend zu machen. Ehrlich. Ich wusste schon das du ihn nicht leiden kannst aber du ihn so verabscheust..."
Ich kramte mein bösestes Lächeln hervor und sagte nichts dazu. 
"Na immerhin hast du einen Punkt bekommen." witzelte L. weiter.
Nachdem ich dem Praktikanten fast 15 min lang, völlig ohne Hilfe erklärt hatte wie sich die Arbeitsverhältnisse einer kleinen Jeansproduktion in Südchina auf den Weltmarkt und die europäische Finanzkrise auswirkten, erbarmte er sich dazu mir einen Punkt für Mitarbeit zu geben. Er tat dies höchst wiederwillig und meinte anschließend das ich diesen Punkt in der nächsten Stunde noch bestätigen müssen.
"Ja, ganz toll. Jetzt hab ich nur noch 4 Minuspunkte, Juhhhuuu!"
Im gesammten Schuljahr hatte es noch keine Frage gegeben die ich nicht beantworten konnte. Dennoch konnte ich maximal auf eine 3 in Mitarbeit hoffen.
"Ist doch nicht so schlimm. Bei 15 Punkten bekommst du sogar 'ne 1." sagte T. als wäre es das einfachste der Welt beim Praktikanten 15 Punkte zu bekommen.
"Ich hab noch garkeine Punkte." stelle L. etwas verwundert fest. "Besser keine Punkte als - 4. Das ist eine 6- . Das musst du auch erstmal hinbekommen." sagte ich mit einem Anflug von Galgenhumor.
Meine Sozi-Note konnte nur noch eine einzige Person retten.
Und auf ihn warteten wir in genau diesem Moment.
"Tja... das kommt eben davon wenn man den Praktikanten mobbt." erstaunt stellte ich fest das mein Bezeichnung sich langsam durchzusetzten schien. "Ach komm. Als ob ihr euch nicht auch über ihn lustig machen würdet. Ihr wartete doch auch nur drauf das einer es ausspricht." 
In der vergangenen Stunde hatten meine liebe Freundin und unsere Klassensprecherin ein Spiel gespielt. Es heißt "Nicht lachen" und hat nur ein Ziel: den Praktikanten nicht auszulachen.
Sie hatten ganze 12 min durchgehalten.
Doch nach "cchzwicchenmencchlich-politicche Bechiehungen" 
[zwischenmenschlich-politische Beziehungen] konnten auch sie nicht mehr.

"Wisst ihr ich würde mich ja auch nicht darüber aufregen wenn es irgendein Fach wäre. Aber Sozialkunde ist der Schlüssel um zu verstehen was in der Welt vor sich geht. Nur wenn man das verstanden hat, kann man politische Ablenkungsmanöver von  den wirklich wichtigen Dingen unterscheiden. Nur wenn man da mitkommt hat man eine Chance Teil unserer einst so streitbaren Demokratie zu werden. 
Nur durch Sozialkunde kann man verstehen was die Welt im innersten zusammenhält!
Und dieser ... ... hält mich mit seiner Art zu lehren davon ab.
Und das ist das schlimmste was ein Lehrer tun kann."
"Und er hat dir deine Sozi-Note versaut." lachte T.
"Das auch..." gab ich grumelnd zu.
"Was hast du denn in der Arbeit?" erschallte eine Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um und sah den Mann der Stunde, einen Helden im schwarzen Wintermantel.
Und seinem Grinsen nach zu urteilen hatte er jedes Wort gehört.
"Herr S." sagte ich und trat auf ihn zu "sie müssen sich das mal ansehen."

Navi: Glückwunsch, Sie haben ihr Ziel erreicht!
Ich: wo zum Teufel bin ich?

Mittwoch, 6. Februar 2013

Der 4. Teil der Triologie

Wikipedia sagt, dass eine Trilologie ein Gesammtwerk ist das aus 3 Teilen besteht.
Deshalb lässt der heutige Tag am besten mit dem Satz: "Das wird der 4. Teil unserer Trilologie." beschreiben.
Warum?
Weil die Dinge heute einfach nicht richtig zusammenpassen wollten.

Teil 1: Basketball und Ehe

"Eine sehr gute Wahl hast du getroffen." lachte T. als wir uns auf die Bank setzten. "Jaa.. in mir schlummern undentdecke Wahltalente." Wir mussten beide lachen.
5 min vorher waren ich und die beiden andern Mädchen der Klasse nach vor gerufen worden um Basketballmannschaften einzuteilen. "Ohhh nein!" flüsterte ich meiner lieben Freundin noch zu bevor unser Vertretungslehrer mit lauter Stimme "So und jetzt meine Herren stellen sich jeweils 5 von euch hinter eine Dame." verkündete.
Es auf der Bank äußerst eng geworden,  als unser Vertretungslehrer noch eine Bemerkung loswerden wollte. "So und Jungs jetzt denkt dran: In jeder Mannschaft ist ein Mädchen, das vielleicht eure zukünftige Frau werden könnte." Schallendes Gelächter erfüllte die Halle. Ja. Ganz sicher. "Und ihr wollt euch doch nicht den Rest eures Lebens "Du hast mir damals bei Basketball nicht zugespielt!!" anhören, oder?"
Während sich schon die ersten auf's Spielfeld begaben saß ich noch immer lachend auf der Bank. "Du hast mir damals nicht zugespielt!" rief T. theatralisch "Jetzt können wir nicht heiraten." Wieder lachten wir bei der Vorstellung. "Ja, das ist doch mal ein Grund einen Typen abzuweisen. Genauso gut wie: Sorry, aber Viva sagt wir passen nur zu 10% zusammen." Inzwischen waren fast alle Spieler auf dem Feld und es hatten sich sogar 2 Schiedsrichter gefunden. "He, ihr da!" rief ein Junge vom Feld. "Wollt ihr nicht mitspielen?" - "Nö, ich nicht." rief ich zurück. Etwas gekränkt wirkend bedeutete er uns zu kommen. "Nur nichts gegen Basketball sagen." murmelte ich. "Keine Majestätsbeleidigung sonst heißt es gleich "Verbrennt die Ungläubige!""

Teil 2: Das Spiel

"Brötchen, Brööötchen!" rief es von der Zuschauerbank als meine Mannschaft einen erneuten Angriff auf den gegnerischen Korb startete. "Was ist los?" fragte ich und ging gefolgt von meiner lieben Freundin auf den Rand des Spielfelds zu. Uns würde hier sowieso niemand vermissen. "Kann Thang mitkommen?" - "Öhm ja, klar." sagte ich ohne zu zögern. Ich wusste zwar nicht um was es ging, aber je mehr desto besser. "Find ich cool." sagte er und jubelte meiner Mannschaft zu. Offenbar hatten wir grade einen Korb gemacht. "Dann können wir aber nicht am Dienstag ins Kino. Da hat er Geburtstag." Verwirrt sah ich meine liebe Freundin an. Von was redet sie?! fragte ich wortlos. "Kokowäähh" flüsterte sie nur. "Ahh.. ja.. ok. Dann nicht Dienstag. Kein Problem. ... Achso, der Prophet kann nicht mitkommen." sagte ich noch bevor ich mich wieder dem Spiel zuwandte. Man muss ja zumindest so aussehen als ob man was tut.

Teil 3: Mathe

"Wow. Ich dachte ich hätte schon den unlustigsten Witz aller Zeiten gehört. Aber das toppt alles." völlig entgeistert über einen so unlustigen Witz saß ich da und fragte mich warum mich Gott derart bestrafen wollte. Meine liebe Freundin und die Klassensprecherin lagen vor lachen auf der Schulbank. Mit völligem Unverständiss schüttelte ich den Kopf und sah zu dem Mann der mir das eingebrockt hatte. Unser Mathelehrer sah sehr zufrieden aus. "Warum? Warum ich?" murmelte ich. Zugegebenermaßen waren meine Witze auch selten lustig, aber sowas grenzte schon an Folter.

Teil 4: Die Einladung

"Ihr würdet nach Hause gefahren werden." laß meine Nachbarin laut vor. "Konjunktiv Plusquamperfekt." sagend nickte ich siegesicher. "Nicht schlecht..." meinte sie. "Wette gewonnen?" fragte ich. "Ahh.. nicht so voreilig. Das kann ich schlagen." - "Vergiss es. Nichts schlägt einen Konjunktiv Pulsquamperfekt."
Wir hatten gewettet wer es schaffen würde die kompliziertere grammatikalische Konstruktion in einer Geburtstageinladung unterzubringen.
(Wir lassen jetzt einfach mal das Niveau raushängen.)
Oh ja. Jetzt werden die großen Geschütze aufgefahren.

Heute in der BRAVO..
10 Dinge die jedes Mädchen irgendwann mal fragen wird:
 Nummer 3: Seh ich mit dieser Handtasche dick aus?

Montag, 4. Februar 2013

Von Pflanzen,dem Propheten und Herr der Ringe

Prolog in Wirtschaft.


"Das kann doch nicht sein?!" murmelte ich erschrocken als ich auf mein Handy blickte. 3 verpasste Anrufe und  1 Neue Nachricht innerhalb einer Stunde. Ich fühlte mich gestalkt. Die Praktikantin erklärte grade etwas zum Thema Urheberrecht ( "Das Urgh verbietet es uns zu tun was wir wollen. Hört sich an wie aus 'nem schlechten Fantasy-Film.) als sie abrupt abbrach. "Brötchen du schaust schon wieder so nachdenklich." - "Öhm.. ich ähh.. denke nach." - "Über was denkst du denn nach?" Ok. Es wird Zeit zu improvisieren.
 "Also der Autor von "Herr der Ringe" hat in seinem Testament verfügt das Disney niemals, nie,nie seine Werke verfilmen darf. Bleibt das Verbot für immer oder verfällt es 70 Jahre nach seinem Tod?"
Die Praktikantin sah mich erstaunt an und stammelte etwas von "es verfällt dann auch glaub ich" während unser Lehrer sich in der letzten Reihe eine Lachträne aus dem Auge wischte.
"Über was man halt in Wirtschaft so nachdenkt. Der Sinn des Lebens, die Frage nach dem warum.." flüsterte meine Banknachbarin. "Und Herr der Ringe!" sagte ich lachend.

Von Pflanzen in SeFa

Die Stille hatte sich über unsere Klasse gesenkt als ich meiner Nachbarin "Ich hab eine Idee!" zuflüsterte. Unglücklicherweise hatte unser Lehrer es gehört. "Du hast eine Idee für ein Seminarfachthema?" - "Ähm..ähh..jaa.. ich muss das aber erst meiner Gruppe vorschlagen." ... "Würdest du es auch laut vorschlagen?" Mist. Es gab Ideen die selbst ich für verrückt hielt. Diese war eine davon.
"Also haben sie schonmal davon gehört das Pflanzen angeblich schneller wachsen wenn man nett zu ihnen ist?" - "Ja. JAA! Genau!" unser Lehrer zeigte sich überraschend begeistert. Ein kleiner Tumult brach in der Klasse los, doch ihn schien es nicht zu stören. "Ich weiß das es nicht funktioniert, aber ich mache es trotzdem jeden Tag. Das ist genau wie Horoskop lesen. Man weiß eigentlich ist es Unsinn ist , aber trotzdem sitze ich jeden Morgen da und lese es mir durch. DAS wäre doch mal ein interessantes Seminarfachthema!" rief er und während er vor der Tafel entlang streifte. -Zum Glück schien er sich nicht zu fragen wie ich mitten in Seminarfach auf dieses doch etwas ungewöhnliche Thema gekommen war.

Epilog auf dem Flur

Etwas erstaunt blickte sich unser WR-Lehrer in dem Gesprächskreis um in den er grade geraten war. "Prophet?" fragte er erstaunt und wandte sich zum einzigen Jungen der Gruppe zu. In unserer Klasse sind sage und schreibe 6 Mädchen und trotzdem stand nur ein einziger Junge bei uns. "Ja, das ist immer so." und "Achja, der alte Frauenheld." Rufe erschallten und ich musste mir ein Lachen verkneifen. "Wir fahren auch so weg." erklärte ich auf den fragenden Blick meines Lehrers hin. "Also in den Winterferien fahren wir nach G." versuchte ich es noch einmal. "Jap. Alle Mädchen der Klasse und der Prophet." fasste es meine Freundin zusammen.

Das Schlusswort des T.

"Ihr fahrt in den Winterferien weg?" fragte er. "Ja, ins Kino. Alle Mädchen der Klasse, der Prophet und Xxy wollte vielleicht auch noch mit." - "Cool." Schulterzuckend nahm er es zur Kenntnis. "Welchen Film wollt ihr schau'n?" "Kokowäääh 2. "Erstaunt sah er mich an. "Ja, ich war ja eigentlich für "Stirb langsam 5" aber irgendwie konnte sich da kein anderer für begeistern." Er musste lachen. Ich auch. 
Wir beide kannten meine Pläne für den Valentinstag.
Schon im Januar hatte ich jedem der er hören wollte verkündet das ich an diesem Tag nicht da sein würde. Und allen die trotzdem was mit mir unternehmen wollten hatte ich verraten das ich an diesem Tag zur "Stirb langsam 5"-Premiere fahren würde. Was ich auch wirklich vor habe.
Doch nur wenigen habe ich je den Grund dafür erzählt.
"Vergiss es Brötchen." meinte T. grinsend. "Egal wie sehr du es versuchst du kannst dem Valentinstag nicht entkommen." "Ich weiß..." gab ich zähneknirschend zu. "Aber ich kann das Valentins-Grauen zumindest hinauszögern." 
Und nun noch zum Satz des Tages, gesagt von T. nachdem er 10 min lang auf eine Antwort-SMS gewartet hatte.

"Mhh.. L. antwortet immer noch nicht. Ich glaub' er ist schüchtern."

Sonntag, 3. Februar 2013

Typischer Sonntagmorgen

Mit einem stechenden Schmerz in der Schulter erwachte ich. 
Sonntag. 
Oder wie ich es nenne: Der Tag vor Montag.
Vorsichtig versuchte ich das scherzende Gelenk zu bewegen, was ich gleich darauf bereute. 
Was hab ich nur wieder gemacht?
Polternd stand ich auf und schlurfte zur Tür. Lautes Lachen, das Summen der Mikrowelle und eine Stimme die verdächtig nach Steffan Raab klang schallten mir entgegen.
Ich ging ins Wohnzimmer wo sich schon alle versammelt hatten und gab einen laut von mir den ich selbst nicht stand. "Morgen." meinte mein Bruder nur. Mein Cousin schaute sich auf dem Laptop irgendwas von und mit Raab an und meine Tante wärmte etwas undefinierbar Graues auf. 
Ich legte mich auf den Sessel und wollte einfach nur noch schlafen. Warum bin ich  eigentlich aufgestanden?
Irgendjemand stupste mich in die Schulter. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich und gequält rief ich "Ahhh!". "Geh' weg." forderte das Bürderchen nur. "Grmadflan" ich mummelte mich tiefer in die decke ein. "Tja, das ist wie mit Sheldon." lachte meine Tante vom Sofa herüber "Ich bin der größere und der Schlauere, das ist mein Platz." Völlig unbeeindruckt zog er mir die Decke weg.
"Wenn du das nächste mal Geburtstag feierst... warn' mich einfach vor."
sagte ich und gab den Platz auf.

Beißen ist wie küssen nur das einer gewinnt.