Montag, 17. Dezember 2012

Türchen 17: Männer in Strumpfhosen

[Allen Gruppen die hier beleidigt werden sei gesagt: Dies ist ein sinngemäßes Zitat unseres Lehrers und spiegelt nicht notwendiger Weise auch meine Ansichten wieder. Ich persönlich habe nichts gegen Schwule und auch nicht gegen Balletttänzer, solange sie nicht dick und unrasiert sind. Und selbst dann hält sich meine Abneigung sehr in Grenzen.]

Es war die Seminarfach- und damit die letzte Stunde des Tages. Weil wir in WR ab jetzt von der Praktikantin (ja, die Praktikantin die ich "mobbe") unterrichtet werden, freuten sich alle irgendwie auf unseren eigentlichen Lehrer. Wirtschft und Sozi ohne die gewohnten Sprüche, Anspielungen und Kalauer war einfach nicht mehr das selbe.

In diese Situation wollen wir nun also eintauchen, denn es war die Stunde einer legendären Ansprache zum Thema :"Männer in Strumpfhosen."

"Ja, es stellt sich also die Frage: Was ist eine Nachricht?"
- "Naja, eine Nachricht ist etwas mitgeteilt zu bekommen." antwortete ein Junge unsicher.
"Es klingelt um 14:10 Uhr. War das eine Nachricht?"
- "ähh.. Nein.." verlegen blickte er zu Boden.
"Also noch ein Versuch: Eure Klassensprecherin ist nicht da, die alte Schrmupf Trude."
Halb belustigt halb erstauntes Gelächter brach aus. Was ist denn eine Schrmupf Trude?
- "Also das war eine Nachricht." lachte ich halblaut.
"Riichtig!"
Erstaunte Blicke trafen meinen Rücken und unseren Lehrer. Ich war ja selbst überrascht. Das war ja eigentlich nicht ganz ernst gemeint gewesen...
"Ja, eine Nachricht ist immer etwas neues zu erfahren. Und wie ihr hier seht" mit einem Schlag deckte er den Polilux auf "hat jede Nachricht 4 Seiten."
"Weil zwei Seiten einfach zu Mainstream sind." raunte ich meiner Nachbarin zu.

"Nehmen wir zum Beispiel eine neue Nachricht für euch: Ich hasse Männer in Strumpfhosen.
Dann ist das hier " ein dumpfer Schlag auf die Scheibe des Polilux  "die Information. Damit kommen wir dan zur zweiten Seite: Der Selbstoffenbarung. Ich gebe von mir Preis das Männer in Strumpfhosen für mich der Gipfel der Grauens sind. Es gibt nicht schlimmeres als dickbäuchige, unrasierte Männer in hautengen rosafarbenden Strumpfhosen die wie betrunken über eine Bühne stolpern und dafür dann Applaus erwarten."
Eine unruhige Stille breitete sich aus.
- "Ja, aber es gibt auf professionelle Balltettänzer!" entrüstete sich ein anderer Junge.
Darauf folgte ein undeutliches Gemurmel aus dem ich nur die Worte "vom anderen Ufer" und "geisteskrank" herraushörte.
"Nummer drei!" unterbrach er unser Kopfkino von dicken betrunkenen Männern auf der Bühne und den ersten Forderungen nach einem Männerballett als unseren Beitrag zum Faschingsprogramm, mit lauter Stimme.
"Die Beziehung. Ich denke das haben wir schon geklärt. Ich und schwule, dicke, unrasierte und meist betrunkene Balletttänzer stehen uns ehr weniger freundlich gegenüber. Und zum Schluss noch der Appell: Was will ich von dir?
Ganz einfach: Jungs, egal wie viel ihr getrunken habt: tut euch und der Welt einen Gefallen und tanzt niemals in Strumpfhosen auf einer Bühne, es sei denn ihr wollt euch so lächerlich machen das die Geschichte noch euren Urenkeln erzählt wird!"

Ja, ich gebe es ja zu: auch mich haben alle Jungen und Männer die ich bis jetzt in Strumpfhosen gesehen hab ehr zum lachen gereizt. Aber das dürften wohl die Auswirkungen unserer Erzkatholischenund extrem konservativen Region sein. Ja, hier kannst du mit einem Jungen nach einer Feier nach Hause laufen und wenn das ein Nachbar sieht, dann bist du am nächsten Morgen mindestens schwanger.
Wie ich diese Engstirnigkeit hasse.
Ich habe nichts gegen Männer in Strumpfhosen - auch oder vielleicht grade weil die Meisten einfach lächerlich darin aussehen. Aber Ausnahmen beschädigen ja die Regeln und ich kenne tatsächlich eine Gruppe von Männern die es sich getraut hat in Strumpfhosen ein Lied zu singen.
Und das garnicht mal schlecht!
Aber hier seht selbst:



Außerdem kenne ich noch einen  persönlich aber der ist... stimmlich nicht ganz so begabt. (Ja, das war jetzt gut gerettet xD)

Teigewaren heißen Teigwaren, weil Teigwaren mal Teig waren.

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